Vor einer Woche hätte er nicht davon zu träumen gewagt, mit Lisa auf einer Wiese zu sitzen. Sein Schiff war, nach Monaten auf See, in Hamburg eingelaufen. Nun hatte er Landurlaub und war sich nicht sicher, ob er wieder anheuern sollte. Leicht schwankend verließ er das Schiff, fuhr mit dem Taxi zum Bahnhof und von dort in die kleine Stadt, in der er geboren wurde. Er war bereits Ende zwanzig und wohnte noch bei seiner Mutter, die keine Ahnung hatte, dass er heute nach Hause kam. Um ihr Blumen zu kaufen, ging er in den Blumenladen, gleich um die Ecke.
Lisa, die Tochter der Inhaberin, war im Laden und bediente eine Kundin. Zeit für ihn, sie zu betrachten. Er kannte sie schon seit sie ein Kind war. Als er nach seinem Abitur zur Marine ging, musste sie zwölf, dreizehn Jahre gewesen sein. Mittlerweile war sie zu einer Schönheit herangewachsen.
Je mehr er sie beobachtete, umso mehr befiel ihn ein Gefühl, das er nicht einordnen konnte und ihn unsicher machte. Sein Kopf wurde heiß, die Hände feucht.
„Hallo Christian, wieder im Land?“, fragte sie.
Er hatte nicht bemerkt, dass sie inzwischen allein im Laden waren.
„Guten Tag Lisa, ja ich bin gerade angekommen und bleibe für eine Weile.“
Er wurde rot. Das machte ihn ärgerlich. „Was, zum Teufel ist mit mir los“, dachte er.
Im Gegensatz zu ihm, benahm sich Lisa völlig unbefangen.
Er kaufte seinen Strauß und flüchtete aus dem Geschäft. Die kurze Begegnung brachte ihn durcheinander. Er musste seine Gedanken ordnen. Doch es nutzte wenig. Vier Tage lang kaufte er Blumen und brachte es schließlich fertig, sie für das Kino einzuladen. Sie stimmte zu, wollte aber bei schönem Wetter lieber picknicken.
Nun saß er mit ihr auf der Decke. Sprachlos und verkrampft. Er kam sich vor wie ein Idiot. Währenddessen öffnete sie ihren Korb, holte Bestecke, Servietten eine Flasche Rotwein und zwei Gläser heraus.
„Tolles Wetter heute“, brachte er zustande und kam sich noch dümmer vor.
„Ja, vielleicht wäre es im Kino kühler gewesen, aber so ist es schöner, finde ich. Wie lange bleibst du diesmal in der Stadt?“
„Geplant habe ich zwei Monate, aber ich weiß es noch nicht. Eigentlich habe ich die Seefahrerei satt.“
„Nur nicht mit der Tür ins Haus fallen“, dachte er.
„Das muss doch schön sein, die ganze Welt kennen zu lernen. Immer irgendwo anders zu sein. Ich bin, abgesehen von ein paar Urlaubsreisen, nicht aus unserer Stadt herausgekommen“, sagte sie und dachte: „Er sieht ja wirklich gut aus“.
„Es gibt schon viel zu sehen. Aber nirgends ist es schöner als hier, nur anders.“
Seine Sitzposition wurde immer unbequemer.
„Wenn ich mich nicht bald entspanne, bekomme ich noch einen Krampf“,dachte er.
Sie wandte sich ihm zu. Die kleine Bewegung in ihrem luftigen Kleid trieb ihm das Blut in Kopf und Lende. Er fing an zu schwitzen und bemühte sich, nicht in ihren Ausschnitt zu starren.
„Da kannst du recht haben. Im Moment bin ich am schönsten Ort der Welt“, sagte sie und dachte: „Er ist ja schon ein bisschen steif, vielleicht muss ich ein Stück näher an ihn heran rücken“.
„Ich kann mich noch an dich als kleines Mädchen erinnern“, sagte er und dachte: „Was rede ich nur für einen Stuss. Wenn ich so weitermache, steht sie noch auf und geht.“
„Ja, das ist lange her - und sehe ich noch aus wie ein kleines Mädchen?“ Sie streckte die Arme in die Luft. Ihr Busen wurde dabei besonders betont und dachte:„Er steht ein bisschen auf der Leitung.“
„Nein, das kann man wirklich nicht sagen. Für mich bist du die schönste Frau der Welt“, sagte er und dachte: „Was mach ich bloß. Sie ist so zart, so natürlich. Wenn ich sie jetzt berühre, glaubt sie bestimmt, ich will sie begrapschen.“
„Na, als Seemann hast du doch bestimmt in jedem Hafen eine Braut“, sagte sie und dachte: „Dann müsstest du doch was gelernt haben.“
Sie drehte sich ihm so zu, dass er seinen Arm um sie legen konnte. Unter seinen Achseln bildete sich ein handtuchgroßer Schwitzfleck.
„Nein, nein, das ist so eine landläufige Meinung. Dafür ist meist gar keine Zeit“, sagte er und dachte:
„Hoffentlich hält sie mich nicht für jemanden, der mit jeder ins Bett steigt.“
Vorsichtig beugte er sich ein wenig nach vorne und berührte mit einem leichten Druck seiner Schulter ihren Oberarm, bereit sich sofort wieder zurückzuziehen.
Aber sie erwiderte den leichten Druck „Ist ja auch egal, Hauptsache, du hast Safer Sex gemacht."
Jetzt hielt er es nicht mehr aus. Er beugte sich weiter nach vorne um sie zu küssen.
Sie kam ihm entgegen. In diesem Moment spürte er wie sein rechtes Bein so heftig verkrampfte, dass er hintenüber fiel. Dabei warf er die Weinflasche um, und der Inhalt ergoss sich über ihr weißes Kleid. Sie sprangen beide auf. Er verlor sein Gleichgewicht und um nicht zu stürzen, hielt er sich reflexartig an ihrem Kleid fest. Der Träger riss ab und legte eine Brust frei. Prall und weiß zeichnete sie sich von ihrem braunen Körper ab. Schwankend stand er auf einem Bein und sein Blick saugte sich auf Ihren Brüsten fest. Sein Kopf wurde rot wie eine Tomate.
Sie lachte laut auf:
„Nicht schlecht, so hat es bisher noch keiner gemacht. Das muss ich ja jetzt wohl ausziehen.“
Sie zog das Kleid über den Kopf und legte es auf die Wiese. Dann setzte sie sich wieder hin, griff in Ihre Handtasche und holte ein Kondom heraus.
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